Sozial
O
Mat

Landtagswahl in Brandenburg
am 22. September 2024

Jetzt beginnen →

Rund 2,1 Millionen Wahlberechtigte in Brandenburg sind am 22. September 2024 zur Landtagswahl aufgerufen. Ihre Stimmen entscheiden über die Zusammensetzung des Landtags Brandenburgs – und damit über wichtige Bereiche der künftigen Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik im Bundesland.

Mit dem Sozial-O-Mat können Sie Ihre Positionen zu den wichtigsten sozialen Themen der Wahl mit den Positionen der Parteien vergleichen. Dafür haben wir alle zur Wahl antretenden Parteien aufgefordert, zu 20 Thesen Stellung zu nehmen und ihre Positionierung zu begründen.

 

Diese Thesen sind unterteilt in fünf Themenbereiche:

Gesundheit und Pflege

Brandenburg steht vor einer wachsenden Herausforderung: Die alternde Bevölkerung führt zu einer steigenden Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegeleistungen. Dafür ist es entscheidend, dass alle Menschen Zugang zu bezahlbarer und qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung haben. Auch der Mangel an Fachkräften erschwert diese Aufgabe erheblich. Auch deshalb gibt es Ideen, um lokale Krankenhäuser zu stärken und die Versorgungslücken zu schließen. In Brandenburg werden überdurchschnittlich viele Menschen zuhause gepflegt. Deshalb sind Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige unerlässlich. Gesundheitsförderung und Vorsorge sind zentrale gesundheitspolitische Themen um die Lebensqualität der Brandenburgerinnen und Brandenburger langfristig zu verbessern.

Lebensqualität und Gemeinwohl

Bezahlbarer Wohnraum, eine gute digitale Infrastruktur und ein funktionierendes Sozialsystem sind wichtig für eine gute Lebensqualität in Brandenburg. Deshalb ist es wichtig, dass Wohnungen nicht nur billig und verfügbar sein müssen, sondern auch für alle zugänglich sind. Besonders ältere Menschen und Menschen mit Einschränkungen brauchen barrierefreien Wohnraum, um selbstständig und würdevoll zu leben. Eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur ist ebenfalls wichtig, damit alle Bürgerinnen und Bürger am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Lokale Organisationen und Vereine sind entscheidend damit Brandenburg funktioniert. Programme wie das Freiwillige Soziale Jahr begeistern junge Menschen für soziale Berufe und fördern das Gemeinwohl.

Diakonie_FCiccolella_A_Vielfalt-und-Begegnung

Migration und Integration

Eine gute Zuwanderungs- und Integrationspolitik ist entscheidend für ein friedliches Zusammenleben in Brandenburg. Sie muss den sozialen und wirtschaftlichen Bedürfnissen der Region gerecht werden. Angesichts des Fachkräftemangels sollten Migrantinnen und Migranten schnell in den Arbeitsmarkt zu integriert und ihre Qualifikationen und Berufserfahrungen rasch anerkannt werden. Brandenburg soll niemandem die Tür verschließen, der hier Hilfe sucht, auch Schutzsuchende müssen aufgenommen und unterstützt werden. .Die Rechte des Einzelnen müssen respektiert werden, aber auch die Erwartungen der Bevölkerung an ein wirksam Migrationssystem sind zu berücksichtigen.

Bildung und Familie

Familien und ein gutes Bildungssystem sind wichtig für eine gute und soziale Gesellschaft. Wenn alle Kinder, egal wo sie herkommen oder welche Sprache sie sprechen, von Anfang an die gleichen Chancen haben, sorgt das für mehr Gerechtigkeit und unterstützt den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Der Personalmangel in Kitas und Schulen, die Kosten für gutes Essen in den Kitas verhindern Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche. Jugendfreizeiteinrichtungen stehen vor der Herausforderung, ihre Rolle als Orte der Demokratiebildung und Meinungsvielfalt zu stärken.

Arbeit und Armutsbekämpfung

In Brandenburg arbeiten viele Menschen Vollzeit und sind trotzdem arm. Die Löhne reichen oft nicht, um ein gutes Leben zu führen. Besonders Familien mit wenig Einkommen sind betroffen. Es fehlt an Maßnahmen, um Kinderarmut zu bekämpfen. Auch die Erhöhung des Mindestlohns könnte helfen. Sozialleistungen sollen Sicherheit bieten, aber auch motivieren, eine Arbeit aufzunehmen. Arbeitsagenturen müssen mehr individuelle Betreuung anbieten. Menschen sollen nicht nur bestraft werden, sondern auch Unterstützung bekommen. Es braucht klare und faire Regeln für Zuverdienst. So können Menschen zusätzliches Einkommen erzielen, ohne Angst vor Nachteilen zu haben.

 

Zu allen 20 Thesen finden Sie kurze, fiktive Beispiele aus dem Alltag. Sie zeigen konkret, welche Auswirkungen politische Entscheidungen auf das Leben von Menschen haben können und spiegeln die Erfahrungen und die Praxis vor Ort wider.

 

Der Sozial-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot des Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. und parteipolitisch neutral. Es dient der politischen Bildung und steht allen offen.